Файл:Neue Deutsche Sprachlehre 1911 von Theodor Paul - Seite 100.jpg

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den Schöpfer diese Naturerscheinung betrachten, welcher keine andere an Erhabenheit gleichkommt. Auch vor dem Blitze, den wir von Wolke zu Wolke überspringen sehen, braucht uns nicht bange zu sein. Wohl aber ist die Besorgnis begründet, welche die Menschen vor den nach der Erde gehenden Blitzen hegen. Das Niederfahren eines Blitzes, das sehr oft die Entzündung brennbarer Körper zur Folge hat, nennt man Blitzschlag. Die Verheerungen, welche von einem solchen Schlage angerichtet werden, sind furchtbar. Bäume und Türme, in die der Blitz gern einschlägt, werden häufig zertrümmert. Menschen, denen dies bekannt ist, stellen sich daher beim Gewitter nicht unter Bäume. Durch Blitzableiter, welche man auf den höchsten Punkten der Häuser anbringt, lassen sich Gebäude gegen Blitzschlag schützen.

94. Aufgabe. Schreibe vorstehendes Sprachstück aus dem Kopfe nieder. (Aufsatzübung!)

95. Aufgabe. Suche aus den nachfolgenden Sätzen die unbestimmten Fürwörter heraus:

Geduld überwindet alles. Jeder kehre vor seiner Tür. Jedem Narren gefällt seine Kappe. Lerne etwas, so kannst du was! Es ist nichts so fein gesponnen, alles kommt ans Licht der Sonnen. Wer etwas kann, den hält man wert, den Ungeschickten niemand begehrt. Man sucht keinen hinter der Tür, man habe denn selbst dahinter gestanden. Wo nichts ist, kommt nichts hin. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig. Wo jeder will, was jeder soll, da geht und steht es immer wohl. Nichts ist so elend wie ein Mann, der alles will, und der nichts kann. Stiller Mund und treue Hand gelten viel in jedem Land. Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die anderen es treiben; willst du die anderen verstehen, so blick' in dein eigenes Herz! Vieles wünscht sich der Mensch, und doch bedarf er nur wenig. Anderer Torheit sei deine Weisheit! Jedermanns Freund, jedermanns Geck. Viele sind zum Amt berufen, aber wenige sind auserwählt. Alles nimmt einmal ein Ende. Aller Welt Freund ist niemandes Freund. Traue niemandem weniger als dir selbst. Keiner ist so klug und geschwind, der nicht immer seinen Meister find't. Aus nichts wird nichts; das merke wohl, wenn etwas aus dir werden soll! Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Verschlossener Mund und offene Augen haben noch niemandem geschadet. Der eine schlägt den Nagel ein, der andere hängt den Hut daran. Den Gesetzen muß man gehorchen. Der Herr muß selber sein der Knecht, will er's im Hause haben recht. Die

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