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Bäume, ganz l^se fliegt es mir über bas Haupt es ist eine Eule mit den mörderischen Krallen und dem spitzen Hakenschnabel. Vöglein, rege dich nicht, es sind böse Feinde nahe! — Nun ist es wieder ganz still — der Wald schläft! aber nicht lange. 2. Siehe, dort flimmert der Morgenstern; der Himmel graut im Osten, und die kühle Morgenluft macht sich auf. Ich knöpfe mir den Mantel fester zu, und rascher durchwandere ich den betauten Waldweg. Nun, ihr Vöglein, es wird bald Zeit, aufzustehen, das Morgenrot zu grüßen. Und es regt sich schon hier und da; still Hüpfen sie vom verborgenen Ast hier zum Baum, dort ins kühle Gras. Jetzt beginnt Frau Nachtigall aus dem dämmernden Busche das Morgenlied, bald sanft und leise, bald stärker und voller, und auch andere stimmen mit ein. Der muntere Buchfink ruft mir den „Guten Morgen" zu; Rotkehlchen schaut munter aus dem Strauch und läßt hell sein Lied erklingen, und auf der Erde am Bach zwitschert der Zeisig. Über mir im Gipfel der Buche trillert der Hänfling, und dort am Ast kollert die Blaumeise. Nun ruft es auch in der Ferne: Kuckuck, Kuckuck! Da will keiner mehr schweigen; der Stieglitz jubelt, die Drossel flötet, Goldhähnchen und Zaunkönig fallen mit ein in den Morgengesang. Dazwischen trommelt an der Borke der alten Eiche des Waldes Zimmermann, der rotköpfige Specht, und der Häher macht seine Schnörkel dazwischen. 3. Guten Morgen, Eichhörnchen! Bist du auch schon ausgestanden? Meister Specht hat dich Wohl geweckt? Und es horcht und wundert sich, das muntere Ding, wie ich hierher komme so früh mit Ränzchen und Wanderstab; aber es hat keine Zeit, mit mir zu plaudern, es muß zum Morgentrank springen und für seine Kinderchen sorgen. Jetzt macht's einen kühnen Sprung nach dem fernen, schwankenden Zweige des nächsten Baumes, und — ich sehe es nicht mehr. 4. Wenn aber alles um mich aus vollem Herzen jubelt und singt, wie sollte ich es lassen können, auch den Weltenschöpfer zu loben und ihm zu danken! „Wach' auf, mein Herz, und singe dem Schöpfer aller Dinge!" stimme auch ich an und singe mit hinein in den grünen, frischen Wald. 6. Dazu rauscht unten im Tale über glatte Kiesel der schäumende Waldbach. Er ist ein wilder Geselle; er springt so lustig von Stein zu Stein, als wollte er noch heute zum Meere. Nun, springe nur, lustiges Bächlein, hast nur noch kurze Zeit dazu, dann mußt auch du langsam gehen, Räder treiben, Schiffe tragen! Noch verdeckt ihn mir das Gebüsch; doch jetzt blitzt er

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